2-Tagestour 2019

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in Tuttlingen, 17. – 18. August

Ausgangspunkt für unsere 2-Tagestour war Tuttlingen im Oberen Donautal, das von Winterthur aus bequem in weniger als 1 1⁄2 Stunden Fahrzeit mit dem Auto zu erreichen ist.

Die Samstagsetappe führte uns auf dem Donau-Radweg in westlicher Richtung aus Tuttlingen heraus. Dass der zweitlängste Fluss Europas mit knapp 3000 km Länge auch einmal klein und unscheinbar beginnt, ist eigentlich klar. Dennoch, so vermute ich, war ich nicht der einzige, der seine Vorstellungen über diesen Fluss korrigieren musste. Denn die Donau erinnerte hier vielmehr an die Töss als an ein mächtiges, wasserreiches Flusssystem. In Immendingen, nach gut 10 km, verliessen wir das Donautal südwärts und fuhren in welligem Gelände eine ca. 70 km lange Schlaufe im Gegenuhrzeigersinn, die uns in Fridingen wieder ins Donautal zurückführte. Die Gegend hier zwischen Untersee und Donautal heisst Hegau. Von seinen Anhöhen aus geniesst man zum Teil wunderbare Blicke über den Bodensee hinweg bis hin zu den Alpen. Der Hegau ist geprägt vom Vulkanismus. Angeblich sollen es mehr als ein Dutzend Vulkankegel sein, die hier in den Himmel ragen. Tatsächlich, ab Watterdingen folgte unsere Route für ein kurzes Stück der Klingenzell-Tagestour, die den Insidern auch unter dem Namen „Vulkan“-Tour bekannt ist.

Besonders auffallend an diesem Morgen war, wie ruhig es auf den Strassen und in den Dörfern zu und herging. Zum Velofahren selbstredend die perfekten Bedingungen! Sicher war die Ferienzeit mit ein Grund dafür, dass viele Ortschaften geradezu verlassen wirkten. Dass auch viele Restaurantbetreiber wohl in den Ferien weilten, gereichte uns fast zum Nachteil. Denn erst nach einigen vergeblichen Anläufen fanden wir ein Lokal, in dem wir unseren Hunger zur Mittagszeit stillen konnten.

Von Fridingen aus ging es wieder ein Stück dem Donau-Radweg entlang, bevor wir in der Ortschaft Stetten das Tal abermals verliessen, dieses Mal jedoch in nördlicher Richtung. Während das Donautal um Tuttlingen herum breit und fruchtbar ist, so hatte dieser Abschnitt eine ganz andere Charakteristik: eng, felsig, gekrümmt, ja fast schon wild-romantisch. Auf schmaler, sanft ansteigender Strasse erreichten wir schliesslich ein Hochplateau auf rund 900 Metern über Meer mit weiten Wiesen und teils bewaldet. Steiler abfallend ging es nach ca. 20 km nach Wurmlingen hinunter, wo die Möglichkeit bestand, eine ca. 15 km lange Zusatzschlaufe über die Seitinger Steige anzuhängen, ein ca. 2 km langer, knackiger Anstieg mit 200 Höhenmetern.

Zu Abend gegessen haben wir in einem griechischen Restaurant, das in unmittelbarer Nähe unseres Hotels lag. Dass das Service-Personal fortlaufend Gäste abweisen musste, kaum hatten wir den letzten grossen Tisch zugewiesen erhalten, spricht für dieses Lokal. Einige von uns, mich eingeschlossen, kannten die griechische Küche bis anhin nicht. Doch dieser Abend dürfte einiges bewirkt haben. Das Ambiente und das Essen waren vorzüglich!

Während es am Samstag noch mehrheitlich bedeckt war, schien die Sonne am Sonntag bereits am frühen Morgen vom wolkenlosen Himmel. Wir starteten in nördlicher Richtung mit Zwischenziel Hochplateau, das wir am Samstag bereits kennengelernt hatten. Beinahe wären unsere Pläne jedoch durch eine Strassensperrung infolge Bauarbeiten durchkreuzt worden. Doch unser Mut, die Absperrung zu umgehen und auf festgewalzter, sanft ansteigender und im Wald verlaufender Naturstrasse hochzufahren, hat sich ausbezahlt. Den Kaffee- und Kuchenhalt legten wir am nördlichen Wendepunkt unserer heutigen Tour in Wehingen ein. Danach ging es hügelig zurück ins Donautal, dieses sogleich durchquerend, um südlich davon die Witthoh Steige zu erreichen, wo wir in einem schön gelegenen Restaurant mit toller Aussicht auf die Alpen zu Mittag gegessen haben.

Der grössten Teil an Höhenmeter hatten wir bis zur Mittagspause erreicht. Die verbleibenden 50 km am Nachmittag waren diesbezüglich deutlich angenehmer.
Und so trafen wir bereits gegen 15 Uhr wieder in Tuttlingen ein, wo wir in der Innenstadt auf ein in allen Beziehungen gelungenes Wochenende anstiessen und uns nachher voneinander verabschiedeten.